DAS DRESDEN MANIFEST
Feuer löschen!Neu Aufschichtung im Planbüro.Alte Lenker, die ihre Berechtigung beim Aufbau des Kulturbolschewismus hatten,eines reduzierten und kontrollierten Nischenfensterblickes ihren rötlichen Kunstgottschufen, in Reserve am Stammtisch zur Nachschubverarbeitung nun geschraubtausharren.Ansage in der Neuorientierung: Auferstanden, die Feuerwehren blank geputzt,ausgetrocknet die Wasserlache, verzuckert der schlaffe Feuerwehrschlauch,ausgebaumelt, ausgehangen in Retro-Mooser Vergangenheit.Frischluft umweht den Turm auf dem der Rote Hahn in schwarzer Nacht kräht.Frisches Schilf gezündet. Auf den Mauern und Grabsteinen graviert, die Losung:„Feuer legen, und am Herd stehen bleiben“Den Ort der Brandstelle nicht zufällig erwählt, ein Feuerwehrturm in Umrüstung demMalerkrieger als Panzer gilt und von diesem Platze (wer hätte es gedacht)die Presseoffiziere überrollt, der Einberufung folgend, der Eroberung des Kunstschlachtfeldes nichts mehr im Wege steht.Ein unverdorbener Rekrut, ein Fürchtegott, ver-vor-gebildet in der Malschule,Produktionsstätte des Nichts, Auffangbecken zielloser Friseurlehrlinge.Einer Festung die vermeintlich sächsische Wurzeln akademischer Vermittlung als trockenes Kommissbrot verordnet. Eine Anstalt, welche programmiert in Fertigkeiten,diese nicht erlebbar zum Erlernbaren, missverstandenen Handwerk, welche Kunstfundamentiert, nicht in Aneignung von Wissen interessiert ist.Soldaten in Gleichschaltung werden jährlich ausgespuckt und verhungern auf denStraßen. Bravo. Beste Motivwahl für den Augenzeugen, den wachen Maler.Sozial Denken, aber nur für Sich – brüllt die Sirene.Aufgezogenes Produkt einzelner Selbstmasturbierender Malerführer, Betonverschmierter Liebwürdigkeiten. Lediglich erschaffen zur Verstopfung egomanischerÄrsche an Ofenbänken, erkalteter Potenzen, gespickt verschriebener VIAGRAZäpfchen einzelner Eitelkeiten.Ultimatum – das Ultimatum ist abgelaufen für die Kunststadt DresdenUltimatum ist gesetzt.Einer fängt an, was andere nicht aussprechen.Es geht um uns. Das ICH, das doppelte ich.Und das ICH in der Gemeinschaft in nicht existierender Demokratie.Blick nach Innen, ins Gedärm. Focusierung auf Deine Palette Kollege.Pinsel wie Waffen, entern wir die prallen Dampfer auf dem Strom.Essen wir uns satt, saufen wir uns platt.Dresden hat keine Maler, nur Illustrator eigener Kinderzimmer,die längst beschrieben in der kunsthistorischen Betrachtung schon abgeheftet inArchiven lagern. Umschulungskolonnen werden die Stadt bebildern.Der Jungen Generation, den Gutmenschen die Macht - Jahrgang JG 2000 & 86.
Den jungen unverbrauchten Menschen noch mit offenem unverstelltem Blick aufschwere Eichen, für einmal hineingelassen, wird der geleimte Kunstkumpel seinemwimmernden Hasenherz überlassen.Der Hasen-Kampf beginnt, will er nicht charakterlos modern,faule vorgewärmte Eier brüten.Um in der Diskussion einer sachlichen Metaebene zu verbleiben.Kunst-Betrachtung der Blinden vor stumm schreienden Schaumgelüstenverliert sich das Augentasten im Unheil, in Unsicherheit eines Trash Kalkül undgeförderten Talent.Borners Frühlings-Werk-Angebot, uns vorgibt einem vermeintlich schon erzähltenBildmotiv – doch im Fadenkreuz des jungen Scharfschützen O. Punkt Borner, 3 x 3durchlebten pubertären Leinwand-Ahnen-Mordes, verklebte Kindlichkeit im Graffiti-Gestrüpp, gejagten Halbmond-Spraydosen-Angriffen auf genossenschaftlich justiertemoderne Neo-Kirchen, einer verkanteten Computer-Mac-Pupille.Blass schon eines unverwechselbaren Blickwinkel steuernd einer selbstbewussteigenen Wurzel in engagierter Aussage.Der Treib-Jagd im Genick nach Applaus, Liebe, Vollendung und Wahrheit.Nur der Horizont bleibt stumm in der Beantwortung. Also brennt des Malers Paletteselbstzündend. Dem Betrachter klischeeisiertes Sujet bekannt vorkommt, dochschon changierter ist in genauerer Betrachtung das Borner-Bild.Überraschung ist sein Genius der stolzen Behauptung in sensibilisierter Auswahlseiner Motive. Präsentation in malerischer Kompetenz ohne verwischende kurzlebigeEffekthascherei sich aufhaltend, wischfest uns die Motive ins Säkular ein brennt.Bildfluten die uns nicht mehr einschlafen lassen.Bildmaterial das dem Kunstmarkt in zügiger Verfolgung steht.Kunst-Konsum-Kommu-Faschista setzt Schranke, der Blick zurück wird verstellt,zerschnitten ohne Rücksicht, Manöver umgelenkt, Kunsthäuser brandeln schon.Liebe und Gas auf Ration.Entlang der Borner-Trasse in Gleichung – New Pop-Meteor am Bilderhimmel.In begrenzter Flankierung Kantor & Mentor John.Borner Kunst ist sexy, Sex ist käuflich, Borner-Kunst-Sex ist nur für den erreichbar,der das Produkt bezahlen kann, dem Habenix bleibt es verschlossen.Das Antlitz Mensch bei Borner ist Vorführung, ist mutiertes Abbild in seinerAbsorbierung blutleer, Ersatzmensch, digital erschaffene Sehnsucht von verdrängterPoesie, der Schlauch zum Tropf geklemmt, Entmenschlicht im Genuss für Neuekonsumierbare Design-Gefühls-Malerei.Angebotspalette in Spiegelblitzendem Kaufhausquader, Bastionen im Stadtbildunserer Hungermägen.Malerei ohne Hintergrund konfiguriert im Vordergrund, in Absprache und Auslage anvorderer Stelle.
Borner hat bereits seine Rente vertrunken.Angstfrei betritt er die Front.Er präsentiert uns Dissidenten und Schwächlinge, bemusterte Sirenen-Verführunggepflanzt zu vertrockneten Stecklingen in napalmsüßen Reisfeldern.Stärke positioniert sich durch Angriff. Angriff auf Kunst.Im Fötus eines Passbildes sortierten Samenfädchens nach Brauchbarkeit undNichtbrauchbarkeit neben der Panzerkolonie als menschliche Schlacke auf Zeit.Aufgepumpter Volkskunst-Putin als gummiharte Ersatzpuppe,abwaschbar weitergereicht, gestopft mit aufgepäppeltem Kanonenfutter.Spitzel-Katapult mit blutigen Herzen am links genähten rechten Fleck.Manipuliert unser Echtheit-ARD-Wissen.Manipulation unserer perfiden Denkprozesse nehmen wir uns bereitwillig an.Organ Transplantations-Chirurg zum mächtigsten Partner Vermittler.PUTIN “ Bin ich ein reiner Demokrat? Selbstverständlich, absolut. Das Problem ist,dass ich alleine bin… der einzige meiner Art auf der ganzen Welt. Schauen sie nurwas in Nord Amerika passiert, es ist schrecklich…. Obdachlose, Guantanamo, Folter,Menschen die ohne Verfahren im Gefängnis sitzen. Schauen sie was in Europapassiert… brutale Behandlung der Demonstranten, Gummigeschosse undTränengas werden in einer Hauptstadt nach der anderen verwendet, Demonstrantendie auf der Strasse getötet werden… Ich habe niemanden mit dem ich sprechenkann seit Mahatma Gandhi gestorben ist“.Gefrorene Kriegslist, wachsames Herz.Rotes gesundes Organ, statt blutrotem Telefon.Polemik bestimmt die Kunst des Augenblicks.Polemik ist Unterhaltungindustrie. In Funktionalität der Aufwertungder armygefleckten Zähne der Haifische.Das Produkt Kunst ist Animations-Programm mit Verbraucherschutz.Nachfüllbar für die Dummheit der Kunstkonsumenten.Kunst ist käuflich.Ob tai ob deutsch ob mediterran.Kunst muss Geld kosten.Kunst ist nur Kunst wenn sie Geld kostet.Beruhigungsmentalität erhalten sie ab sofort in der Feuerwache nicht mehr, wirhalten Wacht am Feuertopf. Hier wird ab sofort kein Feuer mehr gelöscht,hier wird Feuer gelegt. Explosive Kamikaze kunstgefüllte Feuerwehren werdenunangekündigt an Brennpunkte unserer Gesellschaft verschickt.Das Ultimatum ist gesetzt, wird fortgeführt, überschritten, das sich selbst negiert undwieder neu befohlen, das Feuer anfacht.
Revolution, sei es in der Malerei, findet nie in freundlicher Einigung statt.Veränderungen fordern Blut, Blutopfer. Sicherheitsfugen ohne Netz.Kleiderwechsel, Umbrüche fordern das ganze Herz. Kaltes Herz zu lodern beginnt.Geborene Potentmalerei beobachtet aktiv den Autoverkehr.Geistige Mobilität bestimmt die Aussage von Qualität der Kunst.Es handelt sich missverständlich nicht um ein Rezept. Qualität der Malerei in seinerPräsentation - es geht ausschließlich um Präsentation - nicht um Qualitätsanspruch,um maltechnische Brillanz, eher um verhandelbare Vorführung dieser.Malerei ist Ausdruck. Echtheits-Malerei ist Konzept und sonst nix.Dresden - Kunst im Allgemeinen zur Widerspruchslosen Allgemeinverköstigung mitDresden-Pass im Nachmittagsprogramm von mitteldeutschen Sendeaufträgengeflüchtet.In Zurücknahme Entschuldigungsmuster verlorener Anbindung anmaßender vangoghscher Reproduktion. Vervielfältigung - Schwemme, ohne jemals das Originalgesehen, geschweige die Botschaft verinnerlicht zu haben.Einigungspendel, Stagnation und Denkbequemlichkeit unweigerlich folgt.Entsteht sortierende Stadtpolitik, konstruierte Kulturleitfäden nur im Umwenden derKomposthaufen, von schwarz auf gelb und wieder gelb auf schwarzem Grund undBoden. Bleibt der Haufen nur wiederholbare Umschichtung, kein Unbekanntes gefährliches Terrain wird betreten, kein helles neues Zimmer geöffnet,welches Wundheilung und Erfüllung der Kunst-Soldaten suggeriert hätte.Bleibt er tot schon bei der Geburt im Tal liegen, ohne wirklich gelebt zu haben.Dresden hält sich selbst auf.Privater Kinderfasching, Heimatkunden-Dekorationen, mit bravourösemGestaltungswillen zwar, in annehmbarer Begrenzungs-Qualität artiger MozartKomponaden, unnütz der Aufwand. Globalität heraus aus dem Privaten erreicht es nicht. Darum begründet im politischen Kontext den fruchtenden Diskurs ausgeschlossen. Mündet alles Wollen im Kunstgewerbe.Eingeschlossen die Zeitgeist-Sportmaler der Galerien – Zuliefer – Industrie,die nicht ihre Zwinglichkeit Einlösen, die sie modebewusst vortäuschen.Nach Frauenkirchen Hollywood gespendeter Sandstein Großraumdiskothek scheinreligiöser Vermietungs-Agentur, dekoriert in stalinistischer Eisdielen-Malerei,einen zweiten touristischen Magneten, eine halbe Brücke als Wahrzeichen Welterbewir uns erschaffen.
Konstruieren Wir eine weltweit einmalige Farce, aber nur eine Halbe, eineSprungschanze, eine architektonische GUILLOTINE mit angebundenerVertunnelung,Ein Sicherheit Personenschutz finsteres Netzwerklabyrinth ohne Ausgang.In Verschönerungsvereinsmalerei bescheidener Denkparzellen, angeblichAvantgarde philosophischer mit Halbbildung und einrädrigen Rollstuhlhilfen.Lauwarmer Sicherheitsdecken zum Knieschutz, die Kunstpatienten geschoben aufdas Brückenfragment, welches unweigerlich zur halbgebauten gezimmertenSprungschanze monieren wird.Hobbykunst-Indianer werden die Bauangebote als Sprungbrett zum vermeintlichenWeiterkommen nutzen.Diesen rethorisierenden Kunstmajoren nehmen wir uns gern an. Abwechslung insportlicher Sonntagsbereicherung eines religiösen Ersatz-Event-Journalismus leistenwir uns diese Nachschubkader. Selbstmordattentäter der Kunst, die wir finden,aufspüren, jagen und ergriffen konservieren in Abstellkammern, wenn dort noch Platz sein sollte im Kompottregal, Aufreihung in Schlecker-Schreckens-Kammern vonvorgestern nummeriert platzieren.In Auslese natürlicher Opfer-Gottesgaben für einen Lebens-Fluss der weiter fließt mitanschließender Tunnelverstopfung.Positionen halbieren, Stellvertreter-Kriege in Mittelmaßen ersaufen,in der Mitte des Flusses sinken die Visionen.Kippen wir den bereitwilligen Patienten vorn an der Brückenbauklippe in den Stromab.Ein sächsisches Organ-Ersatz-Sammellager, das ins Meer mündet.Es gibt viel zu tun. Das Meer brennt, rücken wir aus.
Laudatio „DAS DRESDEN MANIFEST anlässlich der Bilderausstellung „ULTIMATUM – was andere anfingen bringt er zu Ende“ von Oliver Borner im Kunstverein, Alte Feuerwache Loschwitz, Dresden 17.03. – 13.04. 2008verfasst und am Apple MacBook vorgelesen von Kollege & Mentor Holger John
No comments:
Post a Comment